Die Kosmonauten (so hießen Astronauten in der DDR) Sigmund Jähn und Valeri Bykowski flogen im August 1978 zur Raumstation Saljut 6. Sigmund Jähn war der erste Deutsche im All. Ihre Mission wurde unter anderem auf dem Telegrafenberg vorbereitet und nach ihrer Rückkehr aus dem All am 3. September 1978 hier auch ausgewertet. Kurz nach ihrer Landung besuchten die beiden Kosmonauten den Einsteinturm. Das war Anlass für erneute Putz- und Anstricharbeiten, nachdem 1974–76 bereits Dächer und Kuppel gereinigt, mit Thioplast verspachtelt und mit Teerepoxidharz beschichtet wurden. Mittlerweile war der Einsteinturm offiziell ein Denkmal, welches das Ministerium für Kultur der DDR 1976 unter Schutz stellte.
Für das feierliche Willkommen der Kosmonauten wurde der Außenputz 1978 zu etwa 30 Prozent abgeschlagen und an den entsprechenden Stellen durch Zementputz ersetzt. Für den Anstrich wurde die gleiche Wachsfarbe wie schon in den 1950er-Jahren benutzt.
Anlässlich der 60-jährigen Einweihung des Einsteinturms waren 1984 neue Reparaturen vonnöten. Wieder konzentrierten sich die Arbeiten auf die Instandsetzung des Putzes, der mit Propanbrenner und Spatel abgebrannt, abgestoßen und dann ausgebessert und überschliffen wurde, bevor er mit Polyacrylat gestrichen wurde. Fenster und Türen wurden mit neuem Lack versehen und die Kuppel mit Aluminiumbronze gestrichen. Auch diese Reparatur war nicht von langer Dauer. Als sich 1995 dann die Wüstenrot StiftungDie Wüstenrot Stiftung (Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e. V.) konzipiert und realisiert Projekte in den Bereichen Denkmalpflege, Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur. Sie führte die Instandsetzung des Einsteinturms 1997–99 und 2021–2023 durch. zum ersten Mal ein Bild der Lage machte, um den Einsteinturm von Grund auf instand zu setzen, fand man die altbekannten Schadensbilder wieder. Die Kosmonauten Jähn und Bykowski kamen 1988 zum zehnjährigen Jubiläum ihres Weltraumflugs übrigens erneut auf den Telegrafenberg, um die zu ihren Ehren errichtete Doppelbüste einzuweihen, die unweit des Einsteinturms steht. Der Einsteinturm blieb auch während der DDR wichtiger visueller und wissenschaftlicher Bezugspunkt der Astrophysik und Sonnenforschung und wurde nach der Wende nahtlos weiter genutzt. Allerdings fehlen für die Rekonstruktion der Denkmal- und Sanierungsgeschichte des Einsteinturms während der DDR viele Unterlagen, was wohl durch Archivwanderungen infolge der Wiedervereinigung zu erklären ist.